Die Schüler*innen- und Studierendenorganisation UNEL bemängelt, dass der Maßnahmenkatalog der Regierung mehr Fragen aufwirft als Antworten. “Die Regierung betont einerseits, dass man in die Zukunft investieren will. Andererseits hat sie vor der Sommerpause die Studienbeihilfen massiv gekürzt. Ein erster Blick in die nun geplanten 258 Maßnahmen zeigen, dass bei weitem nicht alle zukunftsweisend sind.”, so Pol Reuter, Präsident der UNEL.
So werde eine Reihe von Maßnahmen wieder die Studierenden treffen. Die UNEL begrüße zwar die Bemühungen der Regierung die Transparenz bei der Darstellung des Budgetvorhabens zu verbessern, doch bliebe der vielbeschworene Dialog weiterhin halbherzig. “Minister Meisch hat uns zwar schon auf eine Informationsveranstaltung Ende November eingeladen, aber wieder einmal werden wir nur im Nachhinein über bereits beschloßene Maßnahmen in Kenntnis gesetzt. Unter Dialog und Partizipation stellen wir uns etwas anderes vor.” so Flore Friden, Vize-Präsidentin der UNEL.
Besonders negativ bewertet die UNEL das Vorhaben zukünftig eine Abgabe für die Ausstellung offizieller Dokumente zu erheben. So soll zukünftig die Anerkennung eines ausländischens Hochschulabschlusses 50 bis 500 Euro kosten. “Der Verweis der Regierung, dass die Praxis im Ausland gängig sei, hinkt, denn dort erlangen nicht 80% der Studierenden ihren Abschluss im Ausland.”, fährt Flore Friden fort. Die UNEL fragt sich auch, ob zukünftig Studierende, die den Sozialteil der Studienbeihilfe beantragen wollen, wirklich eine “Taxe administrative” für den Erlang der Dokumente ber der “Administration des Contributions directes” bezahlen müssen.
Außerdem frage man sich wie die Rationalisierung im administrativen Bereich der Studienbeilhilfen aussehen sollen. “Nach vielen Berichten von Studierenden scheint es im CEDIES drunter und drüber zu gehen. Das Personal scheint überfordert mit der Vielzahl von Anträgen der Studienbeihilfen zu sein. Die Bearbeitungszeiten der Anträge sind zum Teil eine Zumutung für die Studierende. Bei unserem Treffen mit Minister Meisch werden wir deswegen darauf bestehen, dass jede Rationalisierung als primäres Ziel eine verbesserte Professionalität und Leistungsstärke der Dienste des CEDIES anstreben sollte.”, so Pol Reuter.
Ausdrücklicht begrüßt wird jedoch die Ankündigung zum Bau von 1000 weiteren Studierendenwohnungen. “Der Rückstand der die luxemburgische Wohnungsbaupolitik unter Jahren von CSV-Minister genommen hat ist wohl bekannt, wir hoffen, dass die neue Ministerin für Wohnungsbau Maggy Nagel hier endlich die Handbremse löst.”, schließt Pol Reuter ab.