UNEL

Union National des Étudiant-e-s du Luxembourg

Die UNEL zeigt sich besorgt über die Zukunft der Luxemburger Hochschulpolitik. Ein Minister, der sich aus der Verantwortung stehle und ein Premierminister, der neue Einsparungen ankündigt, werden von der UNEL als Alarmzeichen gewertet. Auch die angekündigte Einführung eines gesetzlichen Studierendenstatuts könnte Gefahren für die Interessen der Studierenden bergen.

 

 Die UNEL begrüßt zwar die angekündigte Einführung eines gesetzlichen Studierendenstatuts sowie die Einbeziehung der Studierendenorganisationen in diesem Reformprozess.

 Allerdings unterstreicht Generalsekretär Philippe Schumann die Wachsamkeit der UNEL: “Noch ist unklar wie das zukünftige Studierendenstatut genau aussehen soll. Deswegen werden wir darauf achten, dass das Argument der Autonomie nicht wieder genutzt wird um Studierende zusätzlich zu belasten oder ihnen gewisse Rechte z.B. im Bereich der Gesundheitskasse zu entziehen”.

 Besonders im Hinblick auf den Ausgang des gegen Luxemburg laufende Verfahren in Sachen Studienfinanzierung, sehe die UNEL eine Gefahr, dass das Studierendenstatut als Mittel missbraucht würde um das diskriminierende Modell der Studienfinanzierung zu legitimieren.

 Die Studienfinanzierung wurde ebenfalls in der Rede zur Lage der Nation von Premier Juncker thematisiert: ”Mir waarden op een Urteelssproch vum Europäische Geriichtshaff a Saache Studenteboursen a mir wäerten déi am Liicht vun deem Arrêt a mat klorer Aspuerungsabsicht reformuléieren.”

 

Dass eine erneute Reform Einsparungen bewirken soll, ruft bei Präsidentin Kim Diderich Erinnerungen hervor: “Schon 2010 war das eigentliche Ziel der Reform Gelder zu sparen die für die Rettung von Finanzinstituten und zur Budgetkonsolidierung benötigt wurden.” Bereits während besagter Reform der Studienfinanzierung hatte die UNEL den Ausschluss von Studierenden deren Eltern in Luxemburg arbeiten ohne hier zu wohnen auf schärfste kritisiert.

 Für die Zukunft der Luxemburger Hochschulpolitik fordert die UNEL die verantwortlichen Politiker*innen dazu auf, den Mut aufzubringen, in ein inklusives Studienfinanzierungsmodell zu investieren, wie am Anfang des Jahres vom neuen Nationalbüro vorgeschlagen wurde.

 Magda Orlander, Mitglied des Nationalbüros, erinnert: “Die Regierung darf nicht vergessen, dass die Studienfinanzierung nicht einen überflüssigen Luxus darstellt, sondern dass es sich hierbei in allen Hinsichten um eine seriöse Investition in die Zukunft des Landes und der gesamten Region handelt.”