UNEL

Die rechtspopulistische ADR startete in den letzten Tagen den Versuch, luxemburgische Vereinigungen einzuschüchtern, die sich für ein Einwohner*innenwahlrecht in Luxemburg einsetzen. Die Gegner des Einwohner*innenwahlrechts betreiben Polemik, anstatt mit Argumenten zu überzeugen. Die UNEL nutzt die Gelegeneheit um klar Position für ein Einwohner*innenwahlrecht zu beziehen.

 

Die UNEL zeigt sich solidarisch mit den in Luxemburg ansässigen Ausländer*innen. "Ein Teil der luxemburger Gesellschaft zu sein, setzt nicht voraus die luxemburgische Staatsbürgerschaft zu haben. " so Magda Orlander. "Die Beteiligung an der Politik an die Staatsbürgerschaft zu koppeln bedeutet 46% der Mitglieder unserer Gesellschaft aus dem öffentlichen Leben auszuschließen. Die Legitimität unseres Parlaments wird somit in Frage gestellt." Umfragen zeigen, dass vor allem die jüngeren Menschen in Luxemburg sich klar für ein Einwohner*innenwahlrecht aussprechen.

"Die junge Bevölkerung, egal welcher Herkunft, lebt heute ziemlich problemlos miteinander. Viele Vorurteile gegenüber Ausländer*innen stammen aus einem veraltetem und überholtem Gesellschaftsbild. Junge Schüler*innen und Studierende sehen oft keinen Unterschied zwischen Mitmenschen mit ausländischem oder luxemburgischen Pass. Vielen ist unklar, warum Mitbürger*innen, die gemeinsam aufgewachsen sind unterschiedliche Rechte haben."

Die UNEL möchte hiermit auch klar auf die Vorwürfe von Fernand Kartheisers reagieren, der zu diesem Thema unnötig gegen ausländische Mitbürger*innen hetzt. Seine Aussage über die asbl, „Deutscher Verein in Luxemburg“, die sich der Initiative "Minté" angeschlossen hat, sie solle sich als "Deutscher Verein" aus den Angelegenheiten der Luxemburger*innen heraushalten ist im besten Fall Realsatire. "Trotz der Polemik und des politischen Drucks sind wir dazu verpflichtet, zu unseren ausländischen Mitbürger*innen zu stehen", sagt Lara Mack. " Diese Mitbürger*innen als bloße 'Gäste' zu bezeichnen verleugnet die Realität unserer Gesellschaft."

Die UNEL möchte darauf hinweisen, dass es Plattformen gibt, die sich ernsthaft mit den Bedenken und Argumenten auseinandersetzen ohne, in emotionale Panikmacherei zu verfallen. "Es handelt sich bei dieser Debatte nicht nur um ein Gesetz, sondern um Menschen, die einen wichtigen Bestandteil der luxemburgischen Gesellschaft ausmachen und nicht bloß "zu Gast" hier sind - Menschen, die respektvollen Umgang verdient haben", stellt Pascal Klons fest.

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