UNEL

Quo vadis Werteunterricht?


Im Zuge der Verhandlungen zwischen Regierung und Religionsgemeinschaften wurde festgehalten, den aktuellen Religionsunterricht und die "Moral laïque" abzuschaffen und durch einen einheitlichen Werteunterricht zu ersetzen. Grundsätzlich begrüße die UNEL die Abschaffung des katholischen Religionsunterrichts. Nun erregte eine Pressemitteilung von den Vertretern der Ethikprofessoren in der Arbeitsgruppe zum Werteunterricht für Aufsehen.

Quo vadis Werteunterricht?Die UNEL mache sich nach dieser Mitteilung und aufgrund früherer Beschwerden aus der Arbeitsgruppe für einen einheitlichen Unterricht Sorgen über die Ausrichtung des neuen Faches. "In der Tat ist eine komplette Unkenntnis über das Christentum und seine jüdischen Wurzeln nicht wünschenswert. Andererseits ist unsere Kultur nicht einzig durch das Christentum geprägt. Asiatisches Gedankengut, oder auch der Islam, wenn man sich auf Religionen beschränken möchte, sind in unserer Gesellschaft genauso wichtig wie der Katholizismus.", so Pol Reuter, Sprecher der UNEL. Dies bedeute für die UNEL aber nicht, dass ein reiner ReligionENunterricht wünschenswert ist. "Im Juni wird Luxemburg über ein Wahlrecht ab 16 abstimmen, welches die UNEL auch unterstützt. Hier wäre jetzt die Gelegenheit ein problem- und gesellschaftsorientiertes Fach einzuführen, welches einen Rahmen schafft um sich eigenständig und kritisch mit aktuellen politischen, moralischen und philosophischen Fragen zu beschäftigen.", so Sarah Diederich, Sprecherin der UNEL. Das vorgeschlagene Konzept sei durchaus nicht neu, sondern werde im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen unter dem Begriff "Praktische Philosophie" angewandt.

Die UNEL erwarte nun gespannt das Kaderdokument, welches kommenden Montag vorgestellt werden soll. Dieses werde hoffentlich etwas Klarheit schaffen, zumindest was die Rahmenbedingungen des Werteunterrichts angehen.

Wichtig sei für die UNEL allerdings auch die inhaltliche Diskussion: "Wir fordern, dass die Schüler und Schülerinnen in die Ausarbeitung der Inhalte mit einbezogen werden. Es werden viel zu oft Entscheidungen über bildungspolitische Themen getroffen, ohne die Betroffenen miteinzubeziehen.", so weiterhin Sarah Diederich. Die Programme zusammen mit den Schüler*innen auszuarbeiten wäre, laut UNEL, ein Zeichen https://genericdrugcenter.com/buy-viagra-online für Aufgeschlossenheit und Transparenz seitens der Regierung. "Man braucht vor der Meinung der Schüler*innen keine Angst zu haben. Das Einbinden der Schüler*innen würde nicht nur der Vielfalt und Qualität der eingebrachten Ideen zugutekommen, es könnte auch Konfliktsituationen wie die jetzige entschärfen", meint Pol Reuter.