UNEL

Union National des Étudiant-e-s du Luxembourg

Die Schüler*innen- und Studierendenorganisation Union Nationale des Etudiant-e-s du Luxembourg (UNEL) zeigt sich erstaunt über Aussagen von Staatssekretär Hansen.

Von März bis April 2015 führte das Ministerium zusammen mit den Studierendenorganisation und dem Meinungsforschungsinstitut TNS-Ilres eine Meinungsumfrage unter Studierenden durch. "Wir sind sehr glücklich, dass diese Studie durchgeführt wurde.

Wir haben jetzt über 150 Seiten Zahlenmaterial zur Verfügung um die Lebenssituation der Studierenden analysieren zu können. Wir wollen dieses Zahlenmaterial seriös und korrekt aufarbeiten und brauchen dafür als Ehrenämtler etwas Zeit.", so Pol Reuter, Sprecher der UNEL. Die UNEL betont auch, dass die Analysephase noch nicht abgeschlossen sei. Man prüfe derzeit zusammen mit den anderen Studierendenorganisationen und TNS-Ilres noch einige Zusammenhänge.
Die UNEL sieht sich nach Äußerungen von Staatssekretär Hansen veranlasst sich schon zu diesem Zeitpunkt zur Studie zu äußern. Leider hat man als UNEL nach den Aussagen von Staatssekretär Hansen zwei Tage nach Veröffentlichung der Studie und am Dienstag, 16. Juni 2015, im Parlament den Eindruck als ob das Ministerium nicht vor hat das Zahlenmaterial konstruktiv zu nutzen, sondern sich einzelne Durchschnittszahlen aus der Studie raussucht um die Studienbeihilfenreform zu legitimieren. "Für uns ist die Sache doch etwas komplexer. Wenn man sich das Zahlenmaterial genauer anschaut, kommt man zur Feststellung, dass vor allem Studierende, die zusätzlich finanziell stark von ihren Eltern unterstützt werden, mit ihrem Geld gut auskommen. Das sind logischerweis auch Studierende, deren Familien es finanziell sehr gut geht. Studierende aus Familien, denen es finanziell weniger gut geht, haben dagegen zum Teil massive Probleme, trotz Nebenjob und Sozialbeihilfe, sich ein Studium zu leisten. Dieses Beispiel zeigt, dass ein Durchschnittswert nichts aussagt.
Man muss die Ergebnisse differenziert betrachten", so Sarah Diderich, Sprecherin der UNEL. Die UNEL merkt zudem an, dass das Durchschnittseinkommen immer über den Durchschnittseinnahmen liegen muss. "Die Studierenden können ja nicht mehr Geld ausgeben als sie haben. Viele Studierende müssen aus dem Grund massiv Schulden machen. Zudem war die Fragetstellung so gestellt, dass kein Defizit als Ergebnis rauskommen konnte.
Außerdem müsste man weitere Analysen durchführen um zu prüfen, wie viele potenzielle Studierende aus finanziellen Gründen gar kein Studium antreten bzw. aus finanziellen Gründen ihr Studium abbrechen.", ergänzt Sarah Diderich. Die UNEL weist daraufhin, dass immerhin jede*r vierte Studierende angegeben hat, am Ende jedes Monats erhebliche finanzielle Probleme zu haben. Pol Reuter schließt ab: "Wenn 25 Prozent der Studierenden sagen, dass sie in einer prekären Situation sind, dann finden wir es unverschämt vom Ministerium zu behaupten es wäre alles in Ordnung."


Die UNEL bedauert, dass man seitens des Ministeriums bisher keine detaillierten und differenzierten Analysen der Umfrage veröffentlicht hat. Die UNEL wird das in den kommenden Wochen für das Ministerium übernehmen. finanzielle Probleme zu haben. Pol Reuter schließt ab: "Wenn 25 Prozent der Studierenden sagen, dass sie in einer prekären Situation sind, dann finden wir es unverschämt vom Ministerium zu behaupten es wäre alles in Ordnung."
Die UNEL bedauert, dass man seitens des Ministeriums bisher keine detaillierten und differenzierten Analysen der Umfrage veröffentlicht hat. Die UNEL wird das in den kommenden Wochen für das Ministerium übernehmen.