UNEL

Union National des Étudiant-e-s du Luxembourg

Aufruf zum Schüler*innen- und Student*innenstreik gegen die geplanten Kürzungen bei den Studienbeihilfen. “Die Regierung will das Staatsbudget auf Kosten der Zukunft sanieren. Für eine Koalition, die sich ‘Nachhaltigkeit’ auf die Fahnen geschrieben hat, ist dies ein Armutszeugnis!”, so Milena Steinmetzer von der Studierenden- und Schüler*innenorganisation UNEL. Die Schüler*innen und Student*innen Luxemburgs sind mit den geplanten Kürzungen der Studienbeihilfe (Gesetzesprojekt 6670) nicht einverstanden und tragen ihren Protest nun auf die Straße.

 

Am 25. April findet ein Schüler*innen- und Student*innenstreik statt, in Luxemburg-Stadt sind ab 10 Uhr gleich drei Demonstrationszüge geplant.

“90% der Student*innen sind von den Kürzungen betroffen. Familien, besonders jene mit vielen Kindern, trifft es besonders hart. Die Regierung spricht von ‘sozial selektiven’ Beihilfen. Das stimmt, denn hier werden gezielt finanzschwache Jugendliche vom Studium abgehalten!”, heißt es von Seiten der Student*innenorganisation LUS und beziehen sich auf Studien, die zeigen, dass die Neigung, ein Studium anzufangen, vor allem von der finanziellen Situation der Eltern abhängt. Diese Tendenz wird durch die geplanten Kürzungen noch verstärkt werden.

Der Protest hat online begonnen, in sozialen Netzwerken und mit Petitionen. Nun wird er auf die Straße treten.”Wir sind die Zukunft (des Landes) und wir werden uns unsere Freiheit, zu studieren, was und wo wir wollen, nicht nehmen lassen! Wir werden nicht hinnehmen, dass die Regierung uns in einen Konkurrenzkampf mit unseren Geschwistern treten lassen will. Wir werden es nicht akzeptieren, dass die Finanzierung von Studien nun mehr ein Geschäft für den Banksektor wird und der Staat sich aus seiner Verantwortung zieht!”, erklärt Tessy Troes von dem Künstler*innen Kollektiv Richtung22.

Die Online-Petition gegen das Gesetzesprojekt 6670 hat gezeigt, dass viele Luxemburger*innen

hinter den Schüler*innen und Student*innen stehen. Die Proteste werden von einer Vielzahl von Organisationen unterstützt: Sowohl Gewerkschaften, Jugendparteien (JSL, déi Jonk Lénk, JCL, Jonk Piraten,… ), Schüler*innen- und Student*innenorganisationen (UNEL, LUS), verschiedenen Schülerkomitees als auch das Künstler*innenkollektiv Richtung22 beteiligen sich.

Wenn es nach Pol Reuter (Präsident, UNEL) geht, muss der Hochschulminister zur Nachhilfe zurück in die Schulbank: “Wir wissen ganz genau, dass nicht die ganze Koalition hinter dem Projekt 6670 steht. Mit dem Streik am 25. April werden wir zeigen, dass das Gesetzesprojekt gründlich im Sinne der Schüler*innen und Student*innen überarbeitet werden muss, bevor es in der Abgeordnetenkammer abgestimmt werden kann. Auch Minister Meisch wird es lernen müssen: Bei Bildung darf nicht gespart werden!”

Schüler*innen und Student*innenstreik: 25. April 2014 um 10 Uhr. Treffpunkte: Glacis, Bahnhof und Geesseknäppchen.

Weitere Informationen: STREIK.LU

DAS STREIKKOMITEE 6670