UNEL

Auf der heutigen Pressekonferenz präsentiert das Ministerium gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS-Ilres die Studienergebnisse zu den Lebensunterhaltungskosten von Studierenden, welche in den letzten Wochen zusammen mit den Studierendenorganisationen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Studie wurden der UNEL vor zwei Tagen vorgestellt. Die UNEL nimmt aus mehreren Gründen nicht an der Pressekonferenz teil.

 

Zu Beginn der Auswertung wurde klargestellt, dass bei der Präsentation der Resultate noch keine Interpretation nötig wäre und die verschiedenen Organisationen diese später abgeben könnten. Die Resultate implizieren zum Teil aber schon eine Interpretation. So sind zum Beispiel „Mediane“ bei verschiedenen wichtigen Faktoren nicht vorhanden, weswegen verschiedene Zahlen, wenn auch ungewollt, verfälscht werden. Die UNEL sieht sich gezwungen, nicht an der Pressekonferenz teilzunehmen um klarzustellen, dass sie mit der Auswertung nicht zufrieden ist. 

"Innerhalb von zwei Tagen ist es einfach nicht möglich solche Mengen an Daten zu überprüfen und sich dementsprechend darüber zu äußern. Wir brauchen mehr Zeit um sinnvolle Analysen durchführen zu können.", so Pol Reuter, Sprecher der UNEL. "Die UNEL kritisiert außerdem, dass sich nicht alle erhobenen Daten, wie beispielsweise der Bildungshintergrund der Eltern, in der Präsentation wiederfinden. Demnach wird nicht darauf eingegangen, dass der größte Teil der Studierenden Akademiker*innenkinder sind, was darauf hindeutet, dass die Leiter des sozialen Aufstiegs nur teilweise zu funktionieren scheint. Der soziale Hintergrund der Eltern und somit auch der Studierenden ist ein wichtiger Faktor bei den Bedingungen zum Erhalt der Studienbeihilfen.", so UNEL-Sprecherin Sarah Diederich.

Zudem gibt es keine Zahlen über die "bourse de famille". Die Zahl der Studierenden die auch studierende Geschwister haben wurde zwar erhoben, geht aber aus der Präsentation nicht hervor. Dadurch lässt sich nicht herausfinden wie viele Studierende nun den vollen Beitrag der Beihilfen erhalten.

Die UNEL unterstreicht hiermit, dass sie sich nicht gegen die Studie ausspricht, das Gegenteil trifft zu. „Um eine vollständige Analyse durchzuführen wäre es nötig, dass der Umfang der Studie so breit wie möglich ausgelegt wird. Die vorliegende Präsentation wird dem allerdings nicht gerecht.“, so weiter Sarah Diederich. Die UNEL wird sich deshalb in den kommenden Tagen weiter mit den vorliegenden Zahlen auseinandersetzen, um grundlegende Hypothesen zu überprüfen.